Windenergie
-Vorstellung potentieller Projektierer und Anlagenbetreiber
-Informationen zu gemeindeeigenen Potentialflächen und Betreibermodellen

Der Gemeinderat hat sich in der Sitzung am 27. März 2023 für die Ausweisung weiterer Standorte mit gemeindeeigenen Flächen für die Erstellung von Windenergieanlagen ausgesprochen. An die Verwaltung erging der Auftrag das Auswahlverfahren insbesondere die beiden Potentialgebiete Honert in Hardheim und Schweinberg Süd in Gang zu setzen, so dass der Zuschlag an einen Projektierer und Anlagenbetreiber noch im Laufe des Jahres 2023 erfolgen kann.

 

In der Sitzung vom 26. Juni 2023 haben sich bereits zwei Unternehmen vorgestellt und dem Gemeinderat mögliche Projekte und Betreibermodelle auf dem Gemeindegebiet erläutert. Nunmehr stellen sich zwei weitere Unternehmen vor, die dem Gemeinderat bereits über bestehende Projekte bekannt sind. Die Entscheidung durch den Gemeinderat ist für die September-Sitzung eingeplant. Damit wird den Unternehmen die Möglichkeit eröffnet noch rechtzeitig vor Beginn des Winterhalbjahres ein fachkundiges Institut mit der speziellen artenschutzrechtlichen Prüfung (SaP) beauftragen und das Genehmigungsverfahren möglichst ohne zeitlichen Verzug in Gang setzen zu können.

 

Wie in der letzten Gemeinderatssitzung erhalten die Energieversorgungsunternehmen / Projektierer die Gelegenheit ihr Unternehmen und potentielle Standorte vorzustellen. Dabei soll ein besonderes Augenmerk auf das jeweilige Betreibermodell gelegt werden. Anschließend besteht die Möglichkeit für Nachfragen zu der Vorstellung durch den Gemeinderat.

 

Nachdem in der Sitzung vom 26. Juni 2023 die beiden Unternehmen Vattenfall und die EnBW ihre Konzepte dargelegt hatten, stellen in der heutigen Sitzung Vertreter der Firmen ZEAG, Heilbronn sowie der Windenergie Gerichtstetten GmbH & Co. KG mögliche Projekte und Potentialflächen vor. 

 

 

Herr Endress ist von der Fa. ZEAG anwesend und stellt sein Unternehmen sowie das geplante Projekt im Gebiet Honert vor. Bei ZEAG handelt es sich um eine Genossenschaft. Bis zu 74 % der Geschäftsanteile werden von Bürgern/Bürgerinnen gehalten. ZEAG bevorzugt Windkraftanlagen auf Gemeindeflächen zu stellen.

 

Im Gebiet Honert könnten bis zu maximal 10 Windkraftanlagen (WEA) aufgestellt werden. Das Minimum wären 4 - 5 Anlagen. ZEAG bevorzug das Modell Enercon E 175 mit einer Nabenhöhe von 160 m. Der Rotordurchmesser beträgt 175 m, Leistung bis 6 MW, Stromerzeugung ca. 15 Mio KWh/Jahr. Ein eigenes Umspannwerk von ZEAG wäre erforderlich.

 

Von Seiten des Gemeinderates kommt die Frage, ob im Vorfeld die Grenzen bezüglich Naturschutz und Bundeswehr berücksichtigt wurden.

 

Herr Endress antwortet, dass die genauen Standorte erst nach der Artenschutzprüfung feststehen.

 

 

 

Im Anschluss stellt Harald Schmieg von der Windenergie Gerichtstetten GmbH & Co. KG seine Ideen vor. Bürger, Anwohner und regionale Energiegenossenschaften erhalten ein vorrangiges Beteiligungsrecht bei der GmbH & Co. KG. Die Gemeinde würde ein Stimmrecht erhalten.

 

Er favorisiert auf dem Gemeindegebiet 2 Flächen: ebenfalls den Honert mit max. 10 WEA's und eine Fläche südöstlich der Ortslage Erfeld (Entfernung zum Ortskern Erfeld 1,2 km und Entfernung zum Ortskern Gerichtstetten ca. 1,5 km) mit max. 7 WEA's (realistisch 4-5 WEA's).

Es würden ebenfalls die gleichen Anlagentypen wie bei ZEAG aufgestellt werden (Enercon E 175).

Es müsste auch ein Umspannwerk gebaut werden.